Institut für Prozess- und Anwaltsrecht News und Veranstaltungen Neuigkeiten
Rückblick: Anwaltschaft im Blick der Wissenschaft 2019

Rückblick: Anwaltschaft im Blick der Wissenschaft 2019

Am 8. November hat die Bundesrechtsanwaltskammer mit dem Institut für Prozess- und Anwaltsrecht zum zweiten Mal die Konferenz "Anwaltschaft im Blick der Wissenschaft" ausgerichtet.

Gemeinsam mit der Bundesrechtsanwaltskammer hat das Institut für Prozess- und Anwaltsrecht der Leibniz Universität Hannover am Freitag, den 8. November 2019 zum zweiten Mal die Konferenz „Anwaltschaft im Blick der Wissenschaft“ ausgerichtet. Zu dem Thema „Neue Probleme bei alten Verboten: Die Interessenkollision in einer sich wandelnden Rechtsberatungswelt“ wurden facettenreiche Themenkomplexe des anwaltlichen Berufsrechts durch Vorträge und eine sich anschließende Podiumsdiskussion beleuchtet: So war Gegenstand des ersten Teils der Konferenz das Verbot der Interessenkollision im Hinblick auf das Legal Tech und das Non Legal Outsourcing. Vortragende zu diesem Themenkomplex waren Professor Paul Schrader (Universität Bielefeld) - „Entscheidungsfindung durch Algorithmen - Was können, was können Algorithmen nicht?“, Professor Kai von Lewinski (Universität Passau) – „Kollidierende Interessen beim Einsatz von Legal Tech”, sowie Professor Kai Cornelius, LL.M - „Non Legal Outsourcing und Interessenkollision“. Der zweite Themenkomplex der Konferenz widmete sich den Interessenkollisionen bei Syndikusrechtsanwälten mit einem Vortrag von Professor Christian Wolf – „Interessenkollision im Konzern“, sowie dem live aus München übertragenen Vortrag von Susanne Gropp-Stadler - „Ein Blick hinter die Chinese Walls: Konkrete Umsetzung in Kanzlei und Konzern“. Im dritten Teil der Konferenz wurde sich mit widerstreitenden und gleichgerichteten Interessen in der Praxis der Strafverteidigung befasst. Vortragende waren Professor Hans Kudlich (Universität Erlangen-Nürnberg) - „Zwischen widerstreitenden und gleichgerichteten Interessen: Sockelverteidigung“ sowie Dr. Vera Hofmann (Rechtsanwältin und Vizepräsidentin RAK Berlin) - „Interessenkollisionen in der Praxis der Strafverteidigung“. An die Vorträge hat sich eine Podiumsdiskussion angeschlossen, die unter dem Titel „Geschmäckle oder verboten?“ die Frage nach der Reichweite des Verbots der Interessenkollision bei Gesetzgebungsoutsourcing und anderen Grenzfällen zum Gegenstand hatte. Der Diskussion gestellt haben sich Otmar Kury (Rechtsanwalt, Hamburg), Timo Lange (Lobby Control, Berlin) und Eser Polat (LEGATI, Berlin). Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Constantin Baron van Lijnden (FAZ). Begleitend zur Konferenz fand ein Poster-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler/innen zum anwaltlichen Berufsrecht statt. Siegerin des Wettbewerbs war Evdokia Papadopoulous, die mit ihrem Poster zur europäischen Liberalisierungspolitik und deren Auswirkungen auf die Anwaltschaft die Teilnehmer der Konferenz überzeugt hat.

Verfasst von ISL